Tierphysiologie LMU
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Equine Rezidivierende Uveitis (ERU)

                                          

ERUDie equine rezidivierende Uveitis (ERU) ist eine T-Zell mediierte, spontan auftretende Augenerkrankung des Pferdes mit einer Prävalenz von bis zu 10%, die mittel- bis langfristig zur Erblindung des betroffenen Auges führt. Es konnte gezeigt werden, dass während der Entzündungsphasen die Blut Retina Schranke zusammenbricht und autoreaktive CD4+Zellen diese überwinden. Durch die Identifizierung von mehreren Autoantigenen zählt die ERU inzwischen zu den Autoimmunerkrankungen und stellt aufgrund von pathologischen und immunologischen Parallelen zur humanen autoimmunen Uveitis, das einzige spontane Tiermodell für diese Erkrankung dar. Neben dem sponteanen Modell gelang die Etablierung eines Tiermodells, bei dem die experimentell ausgelöste Uveitis durch periphere Injektion der Autoantigene Cellular Retinaldehyd-Binding Protein (CRALBP), Interphotoreceptor Binding Protein (IRBP) oder S-Antigen induziert werden konnte. Dies führte u.a. zur Aufnahme in den Sonderforschungsbereich 571: autoimmune reactions – from manifestations and mechanisms to therapy.

Das klinische Bild der ERU zeigt sich in wiederkehrenden Entzündungsschüben, die unbemerkt verlaufen können oder mit typischer Symptomatik einhergehen wie vermehrter Lichtscheu, Lakrimation und Blephrospasmus. Bei der unbemerkten Form handelt es sich meist um eine hintere Uveitis, bei der nur durch eine ophthalmoskopische Untersuchung Veränderungen im Auge wie Glaskörpertrübung und Synechien deutlich werden.

Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt nunmehr in der Untersuchung von Pathogenese assoziierten Mechanismen in der ERU mittels proteomischer und immunhistochemischer Methoden.

Aktuelle Projekte:

  • Untersuchungen zum Immunsystem bei der equinen rezidivierenden Uveitis (Nina Burkhardt).
  • Pathophysiologie am Zielorgan der equinen rezidivierenden Uveitis (Patrizia Uhl).
  • Identifikation differenziell exprimierter Proteine in peripheren Blut-Leukozyten (Roxanne Degroote).

        Laborbildstreifen